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Es mag überheblich erscheinen, von einer Gesellschaft, die Mitten im letzten Jahrhundert gegründet wurde, zu behaupten, sie sei modern. Doch ist eine Vereinigung nicht modern, die wie zu Beginn ihre Mitglieder in Begeisterung versetzt, ihre geistigen, intellektuellen und materiellen Beziehungen zu fördern und sie dazu bewegt, ihrem Leben einen tieferen Sinn zu geben? Die UNION ist überzeugt, in der heutigen Welt eine Aufgabe zu haben; in einer Welt, reich an Errungenschaften; in einer Schweiz, stolz auf ihre Freiheit und auf ihren Wohlstand.
Aber der Wohlstand hat Materialismus und Egoismus hervorgerufen. Gefühlsleere und Intoleranz haben zu Ungerechtigkeit und Gewalt geführt. Die Weltgeschichte aber wird bestimmt durch die Begegnung der Menschen und durch ihr gemeinsames Streben nach höheren Zielen. Deswegen sind das Wahre und das Gute, die Freundschaft und die Solidarität die Prinzipien, welche jeden Unionisten leiten, ein würdiges Leben zu führen und eine gerechtere brüderliche Gesellschaft zu gestalten.    
 

Was ist die UNION?

 1843: Sonvilier im Tal von Saint-Imier. Eine tiefe Freundschaft verbinden Fritz Marchand und Jules-César Wille. An einem Dezemberabend beschliessen sie, eine Gemeinschaft zu gründen mit dem Ziel, die Mitglieder zu Tugendhaftigkeit und gegenseitiger Hilfe anzuhalten - die UNION war gegründet, Fritz Marchand war gerade 13! Wie kann man sich in so jugendlichem Alter dermassen einsetzen?
 
Das Erguel hat schlimme Zeiten durchmachen müssen: Besetzung, Brände und Hungersnot haben viele Opfer gefordert. Die beiden Jungen sind vom Leid tief ergriffen und schöpfen daraus Mut, einer deprimierenden Umgebung die Stirn zu bieten und sie Hoffnung zu lehren. Der Mensch muss seine Laster bekämpfen und die für seine Entwicklung notwendige Kraft in sich selber schöpfen.
 
Die UNION hat erkannt, dass nur auf unveränderlichen Prinzipien ruhende Überzeugungen und Handlungen verantwortliche Menschen formen können, deswegen regt sie ihre Mitglieder an, den Weg der Philanthropie zu gehen und der Gesellschaft zu dienen; sie verlangt von ihnen im Leben eine vorbildliche Haltung.

Freundschaft und Solidarität

 “Menschen einander näher bringen und sich besser verstehen helfen“, definieren wir die Ziele der UNION. Aber wie? Durch Freundschaft und Solidarität, ist die Antwort der UNION. Eine von jedem Drang nach Besitz und jeder Form von Begierde befreite Freundschaft schöpft ihre Kraft im Respekt vor dem Nächsten, im Vertrauen und in der Selbstlosigkeit. Innerhalb der Gesellschaft nennt sich jeder “Freund“ und er weiss, dass er jederzeit Freunde hat, mit denen er über seine Probleme reden kann, Freunde die er um Rat und Unterstützung bitten kann. Freundschaft führt zur Solidarität, die sich durch Grosszügigkeit der Unionisten offenbart. Durch die Hilfe für die Kranken, die Besitzlosen, für diejenigen die sich einsam fühlen, die verzweifelt sind oder Angst haben. Die Solidarität ist für jeden Unionisten absolute Pflicht. Obwohl die sozialen Institutionen stark entwickelt worden sind, gibt es noch unzählige Momente in denen diese Solidarität notwendig ist.